"Glück sucht Bringer" - dieses Werbeplakat von RPR1 fiel mir vor einigen Wochen in der Fußgängerzone von Siegburg auf.
Zum "Glücksbringer" werden. Was für ein schöner Gedanke.
Eine Reise in die Karibik - ja, dieses Glück würde jede/r von uns gerne überbringen (oder noch lieber gleich selber behalten ;-)
Doch es geht auch ohne Karibikreise. Schon allein über unsere Sprache kann jede/r von uns zum Glücksbringer werden. Ganz einfach und jederzeit. Wie das geht?
Indem wir auf das Schöne und Gute, das Gelingende und ...
... Erfreuliche schauen. Es wahrnehmen und ansprechen. Indem wir Komplimente machen und danke sagen - auch für vermeintlich Selbstverständliches. Indem wir mit Wertschätzung und Wohlwollen auf unsere Mitmenschen und die Welt schauen. Denn neben all dem, was wir als defizitär, problematisch und schwierig wahrnehmen (und darin sind wir ziemlich gut!), gibt es jederzeit auch viel Positives zu bemerken (darin sind wir meist weniger geübt).
"Ich freue mich, von dir zu hören."
"Ich danke dir für dein Zuhören. Das hat mir gut getan."
"Da hast du doch schon viel erreicht. Ich bewundere deinen Mut und dein Engagement."
"Wie schön, dass heute die Sonne scheint und wir draußen sitzen können."
"Danke für deine Offenheit und dein Vertrauen."
"Wie erfreulich. Mein Glas ist noch halb voll." (Jaaah, doch. Abgegriffenes Beispiel. Ich weiß. :-)
Wichtig ist, dass wir dabei authentisch bleiben. Das also das, was wir benennen, für uns auch tatsächlich so stimmt. Dann fühlt sich unser Gegenüber durch das, was wir sagen, wertgeschätzt und gestärkt. Und wir werden über unsere Sprache, und das, was wir sagen, zum Glücksbringern. Für unser Gegenüber. Und damit oft auch für uns selbst. Ganz im Sinne von:
"Willst du glücklich sein im Leben, trage bei zu and'rer Glück,
denn die Freude, die wir geben, kehrt ins eigene Herz zurück."